Meine Praktikumszeit bei artif ist erfolgreich zu Ende gegangen. Ich hab während dieser drei Monate viel über die TYPO3-Welt gelernt und in die Tat umgesetzt. Ich bin froh und stolz als Trainee für weitere drei Monate ein Teil des artif-Teams zu sein. Ich unterstütze weiterhin hauptsächlich die Webabteilung bei der Erstellung, beim Hosting und bei der Bearbeitung diverser Webseiten, wobei ich noch tiefer in der Arbeit mit TYPO3 eintauche. Meine Chroniken entwickeln sich auch weiter. Ich werde jetzt mehr über Best Practice bei der Arbeit mit TYPO3 berichten bzw. How To’s beschreiben. Heute werde ich auf eine Thema eingehen, dass meiner Meinung nach die Struktur und Organisation von TYPO3-Projekte erleichtert und optimiert: das Auslagern von TypoScript in externe Dateien.
Durch das Auslagern des TypoScript in Dateien werden die Übersichtlichkeit, die Wiederverwendbarkeit und die Versionierbarkeit deutlich verbessert. Eine TypoScript-Datei kann in einem Editor bearbeitet werden, der Syntax-Highlighting und Validierung bereitstellt. Somit wird es für den Entwickler einfacher Fehler zu beheben bevor sich diese auf die Website auswirken. Durch das Auslagern ist es auch möglich, das TypoScript nicht in der Datenbank einer Webseite zu speichern, sondern die Dateien für ähnliche Projekte wieder zu benutzen. Das Spart Zeit beim Arbeiten und Kosten für die Kunden. Eine logische Aufteilung in verschiedene Dateien mit eindeutiger Benennung sind für die spätere Pflege des Codes sehr hilfreich und auch für einen Entwickler, der sich mit der entsprechenden Webseite neu auseinandersetzen muss, ist es übersichtlicher und einfacher sich einzuarbeiten.
Zum Einbinden einer TypoScript Datei aus dem Dateisystem kommt folgender Befehl zum Einsatz:
<INCLUDE_TYPOSCRIPT: source=„FILE:fileadmin/path/to/file.ts„>
Somit lassen sich sowohl in Konstanten-Bereich, als auch in Setup-Bereich Daten einbinden. Hier ist es wichtig in welcher Reihenfolge die Dateien eingebunden werden. Es ist z.B. logisch, dass man TypoScript über den Header vor TypoScript über die Navigation zu positionieren. Einen sehr wichtigen Punkt muss beim Auslagern von TypoScript in Dateien dennoch berücksichtigen! Bei mehrsprachigen Webseiten muss die Konfiguration der anzuwendenden Sprache (sys_language_uid & Co.) definiert werden, bevor die erste TypoScript-Datei eingebunden wird. Sobald eingebundene Dateien geparst und evaluiert werden, ist die Festlegung der anzuwendenden Systemsprache bereits geschehen. Diese Reihenfolge ist im TypoScript-Parse fest programmiert. Der Hintergrund ist folgender: Das Einbinden von TypoScript-Dateien kann durch Bedingungen (Conditions) gesteuert werden. Die gerade angewandte Systemsprache kann Gegenstand einer solchen Bedingung sein. Also muss die Information vor dem Einbinden der Dateien bearbeitet worden sein. Logisch.
<INCLUDE_TYPOSCRIPT: source=„FILE:fileadmin/path/to/language-1-only.ts“ condition=“[globalVar = GP:L = 1]“>
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei umfangreichen und häufig veränderten TYPO3-Projekten eine Auslagerung der TypoScript in externe Dateien die Arbeit deutlich erleichtert. Außerdem ist die Versionierung mit Git, Subversion o.ä. möglich. Die Arbeit mit TypoScript in einem vollwertigen Editor (IDE) fällt sehr viel leichter also die Arbeit innerhalb eines Textfeldes mit einfachem Syntax-Highlightning. Vor allem bei langen TypoScipten.