Für die Entwicklung von Websites verwendet man heutzutage Content-Management-Systeme. Diese ermöglichen die Erstellung, Bearbeitung und Organisation von Inhalten ohne professionelle Kenntnisse der Nutzer voraus zu setzen. In Deutschland werden zwei Content-Management-Systeme am häufigsten eingesetzt: TYPO3 und WordPress. Welches von beiden sollte man einsetzen? Wir versuchen uns an einem Vergleich.
Eine moderne Webseite ist heute für jedes Unternehmen ein Muss. Außerdem muss die Website auch auf verschiedenen Geräten, wie Tablets und Smartphones, gut präsentiert werden. Die Entwicklung ist mit einem gewissen Programmieraufwand verbunden. Dieser wird verringert in dem man Vorlagen – auch Themes oder Templates genannt – einsetzt. Für WordPress gibt es zahlreiche professionelle Themes, die sofort einsatzbereit sind. Wenn man kein individuelles Design braucht, bekommt man mit WordPress sehr schnell etwas auf die Beine gestellt. Ohne weitere Handgriffe stehen dann aber nur die Funktionen zur Verfügung, die das Theme berücksichtigt. Mit TYPO3 dagegen ist meistens die Entwicklung eines Themes notwendig. Aber: TYPO3 trennt die Funktionalität und das Design einer Website vollständig. Deshalb lassen sich individuelle Bedürfnisse und spezifische Design-Vorgaben wesentlich effizienter umsetzen. TYPO3-Themes ermöglichen es außerdem verschiedene Layouts für jede Art von Inhaltselement bereitzustellen. Die Nutzung von verschiedenen, optimal in das Layout der Website integrierte Varianten eines Inhaltselement, wird dadurch für die Redakteure einfach und intuitiv.
TYPO3 und WordPress ermöglichen den Einsatz von Erweiterungen. Dadurch kann die Funktionalität der Website an die Wünsche und Bedürfnisse des Anbieters der Webseite angepasst werden. In der Welt von WordPress spricht man von Plugins. Die TYPO3-Community spricht von Extensions. Für WordPress stehen wesentlich mehr einsatzbereite Plugins zur Verfügung, als Extensions für TYPO3. Dafür ist die Anzahl der benötigten Plugins für ein individualisiertes WordPres oft wesentlich höher, als die Anzahl der benötigten Extensions für eine TYPO3-Website. TYPO3 bietet von Haus aus mehr Freiraum und die notwendigen Mittel, individuelle Bedürfnisse mit Bordmittels umzusetzen. Das reduziert die Summe der Abhängigkeiten zwischen Bestandteilen der Programmierung, die von verschiedenen Entwicklern zur Gesamtwebsite beigetragen werden, was wiederum die Pflege im laufenden Betrieb vereinfacht. Die Erweiterungen beider Systeme sind meist mit wenigen Klicks installiert. TYPO3-Extensions können über die CMS eigene Konfigurationssprache TypoScript einfach angepasst werden, was die Individualisierung der Website weiter erleichtert. WordPress-Plugins bieten teilweise die Möglichkeit Parameter über im Admin-Bereich anzupassen (z.B. zur Anpassung von Farben). Funktionale Anpassungen erfordern oft einen Eingriff in die Programmierung. Solche Anpassungen müssen dann bei jedem Update erneut manuell übernommen werden.
TYPO3 und WordPress werden über ein Backend bedient., wobei das Backend von WordPress Admin-Bereich genannt wird. Für die redaktionelle Arbeit mit beiden Systemen sind keine Programmierkenntnisse erforderlich. Die Bedienung von WordPress ist für die meisten Anwender sehr leicht erlernbar. Die Erstellung von neuen Inhalte erfordert nur wenige Klicks. Dafür sind die Möglichkeiten zur Verwendung verschiedener Inhaltselemente nicht mit den Möglichkeiten die TYPO3 bietet vergleichbar. Die Arbeit mit TYPO3 ist ebenfalls sehr einfach, kann sich aber auch als herausfordernd erweisen. Das hat zwei Gründe: Zum Einen ist das Angebot der redaktionellen Handwerkszeuge oft größer. Zum Anderen passen viele Agenturen das Backend nicht an die Bedürfnisse der Redaktion an. In einem solchen Fall gibt es im TYPO3-Backend Eingabemöglichkeiten, die sich nicht oder nur in bestimmten Fällen auf die Website auswirken. Kümmert sich der Dienstleister um ein sauberes, auf die Bedürfnisse der Redaktion zugeschnittenes Backend, geht die Arbeit sehr leicht von der Hand.
In punkto Suchmaschinenoptimierung nehmen sich TYPO3 und WordPress nicht viel. Beide Systeme bieten alle Möglichkeiten, eine suchmaschinenfreundliche Website anzubieten. Teilweise sind die Entwickler-Optionen direkt an Bord. Teilweise können diese durch den Einsatz von Plugins (WordPress) und Extensions (TYPO3) nachgerüstet werden.
Eine Webseite muss durch regelmäßige Updates stets auf dem technisch aktuellen Stand gehalten werden. Wird das CMS nicht aktualisiert leidet die Sicherheits darunter und kann sich in der aktuellen Zeit kein Website-Anbieter leisten. TYPO3 und WordPress werden ständig weiterentwickelt und optimiert, damit Sicherheitslücken zeitnah gestopft werden. Das Gleiche gilt auch für die meisten Erweiterungen. Eine Einschätzung über die Qualität, also die Sicherheit der Programmierung einer Erweiterung, und die Reaktionszeit des Entwicklers im Falle einer entdeckten Sicherheitslücke muss der Dienstleister abgeben können.
Der Vergleich von TYPO3 und WordPress zeigt, dass beide System auf technischer Ebene und bezüglich der redaktionellen Mittel Vorteile und Nachteile haben. Der Vergleich zeigt aber auch, dass die Bewertung eines Features als Vorteil oder Nachteil von den individuellen Anforderungen an die Website und an die Möglichkeiten für die Redaktion abhängt. WordPress ist in seiner Grundfunktionalität immer noch Blog-System und als solches quasi alternativlos. Auch eine Website mit Seiten (anstatt Blog-Beiträgen) kann man mit WordPress realisieren. Installieren, konfigurieren, Theme installieren und schon kann man loslegen. Ein schnelles Ergebnis zu erzielen ist sicherlich ein charmantes Argument! TYPO3 ist ein CMS und ein Framework zur Bereitstellung jedweder Ideen, die man für die Gestaltung einer Website haben kann. Diese Freiheit, alle Ideen umsetzen zu können, bedingt eine höhere Komplexität auf der technischen Ebene. Mit der technischen Ebene sollte eine Redaktion allerdings nichts zu tun haben, so dass auch mit einem TYPO3-System mit umfangreichen Funktionen Inhalte leicht und intuitiv erstellt werden können.
Weiterführende Informationen zu TYPO3 und WordPress gibt es auf den offiziellen Websites: https://typo3.org/ und https://wordpress.org/.
Falls Sie bei der Wahl zwischen TYPO3 und WordPress unsicher sind, stehen wir Ihnen als kompetenter Ansprechpartner immer gerne zur Verfügung! Unter info@artif.com sind wir zuverlässig für Sie erreichbar.